Osterlamm und Eiernest: Wie ungesund ist die Schlemmerei um Ostern für die Gesundheit?

Osterjause, Eierpecken, Ostergebäck und Osternester voll mit Milchschokolade – der Konsum tierischer Produkte während der anstehenden Feiertage steigt rasant in die Höhe. Dabei empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung(DGE) in ihren kürzlich aktualisierten Empfehlungen für eine gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltige Ernährung lediglich 300 g Fleisch und ein Ei pro Woche. Gerade um Ostern nicht einfach einzuhalten; aber kein Grund zur Sorge, GESUND & LEBEN klärt auf.

iStock

 

Fleisch – weniger ist mehr

Insbesondere rotes sowie verarbeitetes Fleisch steht häufig in der Kritik. Studien zufolge kann dieses die Entstehung von Krebs begünstigen, da es einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, Salz und mitunter Zucker aufweist und zudem häufig geräuchert ist. Hingegen besser hinsichtlich der Gesundheit schneiden nach wissenschaftlichem Standpunkt eine pescetarische, vegetarische und vegane Ernährung ab: Je pflanzenbasierter die Ernährung ist, desto geringer das Risiko für Darmerkrankungen, Übergewicht und ernährungsbedingte Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Eine Ernährungsumstellung wirkt bereits kurzfristig

Bereits wenige Wochen nach einer Ernährungsumstellung zu einer gesunden veganen Ernährung sind die positiven Effekte dieser bereits erkennbar, wie auch eine junge Studie dazu zeigt: In dieser randomisierten Zwillingsstudie wurden innerhalb einer 8-wöchigen Intervention die Auswirkungen von einer veganen und omnivoren Kost auf kardiometabolische Werte verglichen. Bei den Probandinnen und Probanden, die eine vegane Diät erhielten, zeigten sich signifikante Verbesserungen bei der LDL-Cholesterinkonzentration, beim Nüchterninsulinspiegel sowie Körpergewicht im Vergleich zu denen, die eine omnivore Diät erhielten.

 

Die Forschenden schlussfolgerten, dass gesunde Erwachsene deutlich weniger tierische und mehr pflanzliche Produkte verzehren sollten, als sie es hierzulande bisher tun. Auch die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) rät zu einer überwiegend pflanzlichen oder Mittelmeer-Diät. Letztere zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Olivenöl und Fisch sowie einem moderaten Verzehr von Milchprodukten und Geflügel sowie wenig rotem Fleisch aus.

 

Und zu Ostern?

Da sich eine Ernährungsumstellung bereits nach wenigen Wochen positiv – oder auch negativ – auf die Gesundheit auswirkt, sind ein paar mehr Eier und Schokohasen, nicht problematisch. Wer sich danach wieder primär pflanzlich ernährt, hat keinen Grund zur Sorge.

 

Text: Lisa Schoißengeier


Mehr Themen für Ihre Gesundheit erfahren Sie in GESUND & LEBEN.

 

hier NEWSLETTER bestellen

〰️

hier NEWSLETTER bestellen 〰️

Zurück
Zurück

Was steckt hinter der hyperbaren Sauerstofftherapie?

Weiter
Weiter

Die Auswirkungen von zu viel Alkohol