Gesundheit wird in Randegg ganz groß geschrieben
Vom Freibad bis zum Schulacker: Wolfgang Zellhofer ist regionaler Gesundheitskoordinator in Randegg und rückt mit verschiedenen Projekten das Thema Gesundheit in den Fokus seiner Gemeinde. Besonders wichtig dabei: Das Wohlbefinden und die Wünsche der Mitbürgerinnen und Mitbürger.
„Grow up“ steht auf einem etwas verwitterten Holzschild. Und: Racker. Die Erklärung für dieses spezielle Wort folgt darunter: Randegger Acker. In grüner und oranger Farbe geschrieben, bezeichnet die Tafel ein Projekt, das die Schule in Kooperation mit der Gemeinde umgesetzt hat.
Ein Mann hat all das koordiniert und in die Wege geleitet: Wolfgang Zellhofer, der regionale Gesundheitskoordinator der Gemeinde Randegg im Bezirk Scheibbs.
Der „Racker“
Das Feld, auf dem sich der „Racker“ befindet, gehört einer ehemaligen Religionslehrerin der Schule. Ganz links, neben dem Waldstück, lagern einige Erdkabel-Rollen. Sie dienen als Tische. Ein paar Meter entfernt sind einige Weidenäste zusammengebunden. Später werden hier noch Bohnen gepflanzt, denen die Weidenäste als Rankhilfe dienen. „Bohnen-Tipi“ wird es genannt.
Eine Erdäpfelpyramide und eine Grillstelle folgen als Nächstes. Und daneben noch eine Kräuterspirale und ein Gemüsebeet.
Von Physiotherapie zur regionalen Gesundheitskoordination
Dass diese einzelnen Projekte umgesetzt werden können, dafür sorgt Wolfgang Zellhofer. Der Randegger ist selbstständiger Physiotherapeut und seit jeher in der Gemeinde engagiert. 2021 liest er in einem Zeitungsartikel zufällig vom Universitätslehrgang für „Regionale Gesundheitskoordination“. Die Ausbildung richtet sich an Menschen, die an Gesundheitsförderung und Prävention interessiert sind.
Zellhofer ist ausgebildeter diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger und Physiotherapeut. In beiden Berufen steht eine Diagnose im Vordergrund, die behandelt wird. Der Zugang der regionalen Gesundheitskoordination in Bezug auf Gesundheitsförderung gefällt ihm. Im Herbst startet Wolfgang Zellhofer schließlich mit dem Lehrgang:
„Es war genauso, wie ich es mir erhofft habe. Es hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn es zeitlich stressig war“, sagt der dreifache Familienvater.
Auf dem Lehrplan des Lehrgangs, der unter der Verantwortung von „Tut gut!“ an der Universität für Weiterbildung in Krems stattfindet, stehen unter anderem Kommunikation und Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Beratungskompetenzen. Im Juli vergangenen Jahres schließt Zellhofer den Lehrgang schließlich ab.
Das Wohlbefinden der Gemeinde stets im Fokus
Bereits während der Ausbildung steht ein Praktikum auf dem Programm, das in der eigenen Gemeinde absolviert wird. Das Abschlussprojekt von Wolfgang Zellhofer handelt nicht von Schulprojekten, sondern vom örtlichen Freibad. Denn während der Ausbildung führt der Physiotherapeut eine Bedarfserhebung durch. Dabei schließt er sich mit Bürgermeister Manfred Wieser zusammen, der zur selben Zeit den Lehrgang zum Kommunalmanager macht und ebenfalls eine Befragung durchführt. Das Ergebnis: Viele Randeggerinnen und Randegger wünschen sich, dass das Freibad mehr Möglichkeiten bietet.
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Text: Daniela Rittmannsberger