Die Vogelmiere: Mehr als nur ein Unkraut
Falls Sie unsere Pflanze der Woche noch nicht kennen, ist das wenig verwunderlich. Die am Bild zu sehende Vogelmiere ist nämlich unter vielerlei Bezeichnungen zu finden: Stern-Vogelmiere, Hühnerdarm, Hustdarm, Hühnerabbiss, Hühnerscherbe, Mäusegedärme …
Robust und ganzjährig - fast wie ein Unkraut
Manche nennen die Vogelmiere auch einfach „Unkraut“, weil sie sich wie ein solches verhält:
Die wächst nahezu überall; am liebsten dort, wo der Nährstoffgehalt hoch ist: in Gärten, Gemüsebeeten und Weinbergen, auf Unkrautfluren und Äckern, an Wegen und an Ufern oder auch in der Erde von Topfpflanzen.
Sie ist enorm anpassungsfähig.
Ihre Samen reifen nahezu das ganze Jahr hindurch – und zwar in enormer Geschwindigkeit – und werden von Ameisen verschleppt.
Kein Wunder, dass sie den ein oder anderen auf die Palme bringt.
ABER: Die Vogelmiere ist viel mehr als nur ein Unkraut!
Heilkraut Vogelmiere
Die Liste der Inhaltsstoffe der Vogelmiere ist lange. Sie umfasst u.a. zahlreiche B-Vitamine, Calcium, Eisen, Flavonoide, Kalium, Magnesium, Zink oder Kieselsäure. Zusammen wirken sie basisch, unterstützen die Blutreinigung, Verdauung und die Immunabwehr.
Somit findet die Vogelmiere Anwendung bei:
Entzündungen
Rheuma
Gelenksentzündungen/-schmerzen
Leberbeschwerden
Verschleimung und Hustenreiz, z.B. wie bei Bronchitis
Hautwunden
Hautausschlägen
Trockenen Händen
Müden Augen
Verwendung der Vogelmiere
So können Sie die Vogelmiere verwenden:
Als Tee (wirksam v.a. bei Reizhusten)
Als Auflage (wirksam v.a. bei Hautentzündungen, Schwellungen, Quetschungen)
In Rezepten, z.B. als Zutat von Pesto, in Aufstrichen/Topfen, Salaten, …
Text: Lisa Schoißengeier | Foto: iStock