„Für die Zukunft gerüstet“
GESUND & LEBEN im Gespräch mit dem WIFI NÖ über digitales Lernen und Weiterbildung im Beruf.
Welchen Stellenwert hat das digitale Lernen?
WIFI NÖ: Die Parallelität von analog und digital hat enorm an Bedeutung gewonnen und ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird. Während es wichtig ist, neue Medien zu beherrschen, muss die Qualität von Präsenzbegegnungen besonders hoch sein. Auch wir beschäftigen uns seit über 20 Jahren mit E-Learning und bieten neben dem herkömmlichen Präsenzlernen sechs unterschiedliche Online-Lernformen an. 100 Prozent digital können derzeit zum Beispiel Sprachkurse, IT-Kurse, Mediengestaltungskurse, das Unternehmertraining oder die Weiterbildung für Tourismus und Gastronomie besucht werden. Gerade bei Gesundheitsthemen, wie dem Massieren, braucht es natürlich ein Gespür für den menschlichen Körper. Hier setzen wir auf Blended Learning, bieten zum Beispiel die Theorie online und die Praxiseinheiten analog an.
Woher weiß ich, welche Weiterbildung die richtige für mich ist?
WIFI NÖ: Das hängt stark vom Eigeninteresse ab. Hier kann eine Weiterbildungsberatung dabei unterstützen, sinnvoll die eigene Situation zu reflektieren, und das eigene Potential zu analysieren. Auch Persönlichkeitsbildung steht momentan hoch im Kurs – neue Wege zu sich selbst und zu seiner Umwelt finden und die Kompetenz entwickeln, sich bewusst zwischen den Möglichkeiten, die das Leben bietet, entscheiden zu können.
Wie behält man die Lernmotivation bei?
WIFI NÖ: Sich den Lernstoff gut einzuteilen ist das Um und Auf. Auch der Austausch mit den Kurskolleginnen und -kollegen – das gegenseitige Unterstützen und Motivieren – ist eine große Hilfe. Prinzipiell ist der Zugang zum Lernen in der Weiterbildung aber natürlich anders als früher in der Schule: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen im Mittelpunkt, der Unterricht ist sehr praxisorientiert und der Fokus liegt auf einem lebendigen und nachhaltigen Lernen.
Gesundheit zum Beruf machen – aber wie?
WIFI NÖ: Ein gesunder Lebensstil und körperliche Fitness liegen absolut im Trend. Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit ihrem eigenen Körper. Daher steigt auch die Nachfrage nach gut ausgebildeten Trainerinnen und Trainern, die ihre Leidenschaft und ihr Wissen rund um Fitness, Gesundheit und Stressmanagement mit anderen teilen. Viele nutzen die Ausbildungen für einen Karrierewechsel, andere als zweites Standbein – ganz nach dem Motto „Auf mehreren Beinen steht man besser“. Die „Grundausbildung Massage“ ist zum Beispiel eine fundierte Ausbildung, die den Grundstein für eine Karriere als Masseurin oder Masseur legt. Ein neuer Trend ist die „Traditionelle Europäische Heilkunde“, die sich mit heimischen Heilpflanzen und Kräuterprodukten beschäftigt. Es geht um verantwortungsvolles Handeln in und mit der Natur und um die Weitergabe von uraltem Wissen.
Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben große Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, wollen selbst etwas für ihre Gesundheit tun. Für sie kann die Ausbildung zur TEH-Praktikerin bzw. zum TEH Praktiker genau das Richtige sein.
Text: Michaela Neubauer