Ein echter Volltreffer

Alexander Schmirl bringt als Sportschütze Körper und Geist in Einklang. Mit seinem Weltmeistertitel 2023 schrieb der 35-Jährige aus dem niederösterreichischen Rabenstein ein Stück Sportgeschichte.

Der Schießsport wurde Alexander Schmirl aus Rabenstein (Bezirk Sankt Pölten-Land) förmlich in die Wiege gelegt. Sein Vater ist seit über drei Jahrzehnten Obmann der Rabensteiner Schützengilde und engagierte sich auch immer sehr stark im niederösterreichischen Jugendbereich. „Auch meine Schwester war in ihrer Jugend bereits Österreichische Meisterin. Somit führte über kurz oder lang auch für mich kein Weg am Schießsport vorbei. Viele Freunde und Schulkollegen waren ebenfalls beim Verein. Meine erste Medaille gewann ich bei der Bezirksmeisterschaft 1998“, erinnert sich Alexander Schmirl.

Zusammenspiel von Körper und Geist

Als Außenstehender vermutet man schnell, dass ein guter Sportschütze eine besonders ruhige Hand mitbringen muss. Der 35-jährige Niederösterreicher vergleicht es jedoch gerne mit Golf. Der Schießsport ist unglaublich technisch, präzise Bewegungsabläufe mit einer hohen Wiederholunggenauigkeit sind sehr wichtig. Dabei müssen Kopf und Körper hochkonzentriert zusammenspielen. „Das Schöne am Schießsport ist, dass die körperliche Konstitution nicht so entscheidend ist wie bei vielen anderen Sportarten. Für jeden Körper gibt es technisch andere Lösungen, um die ideale Position zu finden“, so Alexander Schmirl.

Den Rabensteiner fasziniert vor allem der Zeitpunkt unmittelbar bevor der Schuss ausgelöst wird. „Obwohl diese Phase nur den Bruchteil einer Sekunde ausmacht, dauert dieser gefühlt richtig lange. Das Empfinden ist schwer zu beschreiben, aber wenn Körper und Geist zusammenspielen, man sozusagen auf das Zentrum fährt und sich alles so ‚smooth‘ anfühlt, ist das richtig toll“, schwärmt Schmirl. Das gute Gespür für „die letzte Sekunde“ ist eine der großen Stärken des Niederösterreichers. Das hilft ihm, auch bei schwierigen Windbedingungen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Im Bruchteil einer Sekunde muss man entscheiden, ob man den Schuss abgibt oder doch abbricht, um auf eine bessere Windphase zu warten.

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Text: Werner Schrittwieser ⎪ Fotos: spotone

 

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