Wissenswertes über Bärlauch (Allium ursinum)
Er kann Speisen Geschmack verleihen; er kann aber auch viele gesundheitliche Beschwerden lindern. Was Sie damit zubereiten und heilen können und wie Sie Bärlauch von giftigen Doppelgängern unterscheiden können, erfahren Sie hier.
Botanik
Der Bärlauch (Allium ursinum L.) ist eine krautige Zwiebelpflanze aus der Familie der Amaryllisgewächse. Das Lauchgewächs kommt wild in fast ganz Europa und Nordasien in unterschiedlichen Höhenlagen vor und bevorzugt feuchte Standorte in Laub- und Auwäldern.
Die Blätter des Bärlauchs treiben zwischen Anfang März und Anfang/Mitte Mai einzeln, dicht nebeneinander aus dem Boden. Sie sind lindgrün, länglich und am Ende spitz zulaufend (lanzettlich) und unterscheiden sich vor allem durch ihren Geruch von giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen:
Werden die Blätter geknickt und leicht zerrieben, riecht Bärlauch stark nach Lauch/Knoblauch; Doppelgänger hingegen nicht!
Bärlauch in der Heilkunde
Traditionell wird Bärlauch bei Verdauungsbeschwerden, Bluthochdruck und bei altersbedingten Gefäßveränderungen eingesetzt:
Sulfide entlasten Leber und Stoffwechsel.
Allicin senkt LDL-Cholesterin hohen Blutdruck, hemmt Entzündungen und wirkt bei Bakterien- und Pilzinfektionen.
Ätherische Öle mildern Bauchkrämpfe und Blähungen und regen die Produktion von Verdauungssäften an.
Zu guter Letzt enthält Bärlauch mehr Vitamin C als Orangen oder Paprika und trägt mit ca. 75 mg Vitamin C auf 50 g Bärlauch wesentlich zur Deckung des täglichen Vitamin-C-Bedarfs (~100 mg/Tag) bei.
Verzehr von Bärlauch
Am besten wird Bärlauch roh verzehrt. Ähnlich wie Schnittlauch oder Basilikum können die fein geschnittenen Blätter in Salate, Aufstriche, Saucen, Knödel usw. gegeben werden. Aufgrund seines Knoblaucharomas empfiehlt es sich, aus den Blättern Bärlauchpesto oder -öl zu machen oder ihn zu Cremespinat hinzuzufügen.
Tipp: Bärlauch schmeckt am besten vor der Blütezeit. Danach wird er weniger aromatisch und leicht bitter.
Text: Lisa Schoißengeier