Tipps für ein Leben nach dem Auszug der eigenen Kinder

Wenn die Kinder erwachsen werden und ausziehen, sorgt das bei Eltern häufig für ambivalente Gefühle. Gut vorbereitet birgt diese Phase jedoch eine Chance für einen Neustart.

Wenn Kinder flügge werden

Vom Baby zum Kleinkind bis hin zur Pubertät: In allen Phasen des Heranwachsens stehen Eltern ihren Kindern zur Seite. Und dann kommt der Moment: Das Kind verlässt das Elternhaus, zieht aus und geht seinen eigenen Weg. Routinen und Abläufe fallen damit weg.  Zuhause wird es stiller. Manche Eltern empfinden es als Erleichterung, wenn die jahrelange Betreuung wegfällt. Andere hingegen werden traurig und ängstlich. Wenn das „Nest“ leer ist, entwickeln viele Menschen das „Empty Nest Syndrom“.

Das Empty Nest Syndrom

In der Psychologie spricht man von der sogenannten postparantalen Phase. Mit der Geburt des Kindes startet die seither ungebrochene Betreuungszeit. Liebe, Schutz und Geborgenheit stehen im Fokus der Mutter bzw. des Vaters. Wenn die Kinder das Haus verlassen, beginnt ein neuer Lebens­abschnitt. „Der Begriff ,Empty Nest Syndrom’ klingt für viele Menschen nach zurückgelassenen Eltern”, sagt Psychotherapeutin Christa Gantner-Höller, MSc, MBA. Dabei bedeutet der Auszug der Kinder vor allem eine Veränderung der bestehenden Familiensituation.

Eltern gehen unterschiedlich mit dem Auszug um

Gantner-Höller betreibt ihre psychotherapeutische Praxis unter dem Namen „Systemisches Lösungsatelier CGH“ im Schloss Riedegg in Oberösterreich. Der Umstand, dass das Kind auszieht, wird von den Eltern verschieden aufgenommen: „Bei vielen Eltern steigt das Wohlbefinden. Viel Stress durch Termine und Betreuung fällt weg. Es kann aber auch sein, dass man sich nicht mehr wohlfühlt, wenn die elterliche Rolle einen geringeren Stellenwert einnimmt.“

Am häufigsten kommen gemischte Gefühle vor, fügt Gantner-Höller hinzu. Denn der Auszug der Kinder ist eine Übergangsphase, bei der emotionale Reaktionen vorkommen können: „Es kann zu einer Trauerreaktion kommen. Ängste, Lebens- und Sinnfragen können auftauchen. Diese Gefühle sind normal und angemessen.“

WEITERLESEN im ePaper

 

Text: Daniela Rittmannsberger | Foto: iStock
Mehr Themen für Ihre Gesundheit erfahren Sie in GESUND & LEBEN.

 

hier NEWSLETTER bestellen

〰️

hier NEWSLETTER bestellen 〰️

Zurück
Zurück

Veganes Quinoa-Wirsing-Sushi

Weiter
Weiter

So hilft der Gemeine Baldrian