Reiseempfehlung Paris
Mit Pains au chocolat im Bauch, Baguettes im Rucksack und offenen Augen für versteckte Kunstwerke erkundete GESUND & LEBEN-Redakteurin Sandra Lobnig mit ihrer Familie Paris. Sie nimmt Sie mit zu den sehenswerten Plätzen und hat auch einige Tipps für Eltern mit Kindern.
Der Eiffelturm - mal rot, mal gelb, mal braun
Die Pariser wollten ihn ganz schnell wieder weg haben. Sie fanden ihn hässlich und nannten ihn „Schande für Paris“. Geplant war eigentlich, dass der Eiffelturm zwanzig Jahre nach seiner Errichtung für die Weltausstellung 1889 wieder abgerissen werden sollte. Hundertfünfunddreißig Jahre später steht er immer noch und übt seine magische Anziehungskraft auf jährlich sieben Millionen Besucher aus.
Auch auf unsere fünf Kinder. Fast bin ich überrascht, wie sehr sie in unserem Parisurlaub darauf hinfiebern – endlich! – den Eiffelturm zu erklimmen. Hochmotiviert stapfen sie die Stufen des französischen Wahrzeichens hinauf. Sogar unser Jüngster, drei Jahre alt, der sich zu Hause in den zweiten Stock tragen lässt, nimmt fröhlich eine Stufe nach der anderen. Bloß ganz kurz nimmt ihn der Älteste, 12, huckepack. Allein ich bin außer Atem.
Ich erzähle den Kindern beim Aufstieg auch allerhand Interessantes über den Eiffelturm. Zum Beispiel, dass er im Laufe seines Bestehens einige Male die Farbe gewechselt hat. Ursprünglich war er rot, eine Zeit lang gelb-orange, einmal sogar ockergelb. Fast fünf Jahrzehnte trug er das typische „Eiffelturmbraun“, für die olympischen Spiele diesen Sommer wurde er metallisch-gold lackiert. Sechzig Tonnen Farbe werden bei jedem Anstrich aufgetragen. Den hat er übrigens alle sieben Jahre nötig, damit das Metall nicht zu stark rostet.
Ganz ohne Murren erklimmen wir also die zweite Etage auf 115 Meter Höhe. Dort kommen wir zu Fuß nicht mehr weiter und müssen den Lift bis zur Spitze nehmen. Und dann: Paris liegt zu unseren Füßen wie ein gigantisches Wimmelbuch, in dem wir uns bekannte Orte suchen und finden. Die Seine, den Arc de Triomphe, den Louvre, Sacre Coeur.
Tipps für Eltern
Wir genießen die Vogelperspektive auf die Stadt, die wir unseren fünf Kindern in den kommenden vier Tagen zeigen möchten. Ganz in ihrem Tempo. Ohne von einer Sehenswürdigkeit zur anderen zu hetzen. Dabei folgen wir unserer Devise, die sich auch auf anderen Städtetrips bewährt hat: eine Sehenswürdigkeit pro Tag. Das ist überschaubar und bewältigen auch die Kleineren ganz gut.
Oder aber wir teilen uns auf. An einem Abend besteigt mein Mann mit zwei Kindern den Arc de Triomphe – dort über eine Wendeltreppe im Inneren – und zeigt ihnen Paris bei Nacht mit der stimmungsvollen Aussicht auf den funkelnden Eiffelturm.
Kunst im Museum, Pause und Fußball im Park
Ich nehme die drei Älteren tags darauf mit ins Atelier des Lumières. Wir tauchen im wahrsten Sinne des Wortes ein in die Kunst von Paul Klee und Vincent van Gogh. Ganz nett. Auch wenn ich mir mehr Informationen zu den Künstlern gewünscht hätte.
WEITERLESEN im ePaper!
Text: Sandra Lobnig