Was gegen depressive Verstimmungen hilft
Wenn es draußen kalt, finster und ungemütlich ist, verschlechtert sich bei vielen die Stimmung. Frauen im Wechsel macht die kalte Jahreszeit mit den kurzen Tagen besonders zu schaffen. Doch dies ist kein Grund, sich unter der Decke zu verkriechen. Denn Mutter Natur hat wie so oft auch hierfür eine Lösung: Safran.
Herbst-Winter-Depression ist keine Seltenheit – Frauen am häufigsten betroffen
Hierzulande leiden mehr als 200.000 Österreicherinnen und Österreicher an einer Herbst-Winter-Depression. Frauen, insbesondere jene im Wechsel, sind aufgrund hormoneller Schwankungen besonders häufig davon betroffen. Univ. Prof. Dr. Doris Maria Gruber, Fachärztin für Frauenheilkunde und Hormonexpertin in Wien, erklärt, dass ein niedriger Progesteronspiegel bei „vielen Frauen mit Ängsten, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen verbunden ist“. Im Laufe des Wechsels verstärken sich diese Symptome: Sinkt nämlich in weiterer Folge der Östrogenspiegel, werden weniger Endorphine wie Serotonin und Dopamin produziert.
Ein Blick in die Natur lässt wach werden
Sowohl für Frauen als auch für Männer gibt es für depressive Befindlichkeitsstörungen, nervöse Unruhezustände, leichte Reizbarkeit oder Schlafstörungen in der dunklen Jahreszeit ein pflanzliches Hilfsmittel: Safran.
Safran – ein Wundermittel der Natur
Bereits in der Antike fand Safran Anwendung; genauso wie heute vor allem bei Regelbeschwerden und Verstimmungszuständen, da die Arzneipflanze entkrampfend und entzündungshemmend sowie stimmungsaufhellend und beruhigend wirkt. Außerdem verbessert Safran die Gehirnleistung und Konzentration.
Weitere Tipps bei Herbst-Winter-Depression
Darüber hinaus gibt es noch weitere Tipps, die bei Herbst-Winter-Depression helfen und sich einfach in den Alltag integrieren lassen.
Raus in die Natur: Ob vor der Arbeit, in der Mittagspause oder danach – Frischluft und Sonnenlicht fördern die gute Laune. Im Winter am besten zu Mittag rausgehen, da zu dieser Zeit die Sonne (-> Vitamin D) am kräftigsten scheint.
Helle Umgebung schaffen: Hochwertiges, helles Licht, Tageslichtlampen oder stromsparende LED-Lichterketten/-Lampen sorgen für Wachheit und bessere Stimmung am Arbeitsplatz.
Richtig essen: Damit der Körper ausreichend Serotonin bilden kann, muss genügend Tryptophan (essenzielle Aminosäure) verzehrt werden. Der Organismus wandelt dieses zu Hydroxytryptophan (direkter Vorläufer von Serotonin) um und schließlich bei genügend Vitamin B6 im Körper zu Serotonin.
Tryptophan kommt vor allem in Cashewnüssen, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Bananen, Samen und in Schokolade mit mind. 70% Kakaoanteil vor. Im Sprichwort „Schokolade macht glücklich“ ist durchaus etwas Wahres enthalten.
Vitamin B6 ist v.a. in fettreichen Fischen, Rinderleber, magerem Schweine- und Hühnerfleisch sowie in Walnüssen, Avocados, Vollkorngetreide oder Kartoffeln.
Farben und Düfte: Farben in den eigenen vier Wänden lenken vom Grau in Grau im kalten Draußen ab. Mit erfrischenden oder erdigen Düften kann die Stimmung ebenso verbessert werden.
Musik und Unterhaltung: Drehen Sie Musik auf, tanzen oder singen Sie dazu oder schauen Sie sich unterhaltsame Filme an.
Gemeinsames Leid ist halbes Leid: Kommunizieren Sie ihre Gefühle und Emotionen – wahrscheinlich sind Sie nicht allein. Außerdem vermeiden Sie so Missverständnisse.
Suchen Sie sich Hilfe: Sollte das Stimmungstief länger anhalten, holen Sie sich ärztlichen Rat ein – so wird Ihnen schnell und kompetent geholfen!
Text: Lisa Schoißengeier | Bild: Adobestock