Mama auf Zeit: Ein Tag im Leben einer Tagesmutter

Von der Dekorateurin zur Tagesmutter: Nach der Geburt ihrer Tochter wünscht sich Csilla Irresberger einen beruflichen Neuanfang. Und findet Erfüllung in der Tätigkeit als Tagesmutter. GESUND & LEBEN begleitet sie für einen Tag.

© Herbert Neubauer


Besonnen in die Sonne

Um sieben Uhr startet der Tag von Csilla Irresberger. Eine Viertelstunde später trudeln bereits die ersten Kinder ein. Ein gemeinsames Frühstück steht dann auf dem Programm. Ein kurzer Tischspruch, Frühstücken, gemeinsam den Tisch abräumen – Rituale wie diese wiederholen sich täglich in ihrem Haus im niederösterreichischen Matzendorf (Bezirk Wiener Neustadt-Land).

 

Vom Doktorat zur Tagesmutter: Csilla erzählt

Vor drei Jahren kommt Luisa, die Tochter von Csilla Irresberger, zur Welt. Zuvor ist die 37-Jährige als Dekorateurin und ehrenamtlich als Hundetrainerin tätig. Beide Tätigkeiten erfüllen die junge Frau – bis ihre Tochter ihr Leben auf den Kopf stellt.

„Als ich schwanger wurde, habe ich meinen Beruf hinterfragt. Ich habe mir nicht mehr vorstellen können, dahin zurückzukehren.“

Ein sozialer Beruf hingegen habe sie immer interessiert, ergänzt Irresberger. Als ihre Tochter dann selbst zu einer Tagesmutter in die Betreuung kommt, setzt sich Csilla Irresberger intensiv mit der Tätigkeit auseinander und tauscht sich mit ihrer Tagesmutter aus. Und sie informiert sich über die Ausbildung, die man unter anderem beim Hilfswerk absolvieren kann. Als dann noch ihr zehnjähriger Neffe zu ihr sagt, sie solle den beruflichen Wechsel einfach wagen, steht für Csilla Irresberger fest: Ich werde Tagesmutter. Viele Überlegungen begleiten sie daraufhin: „Ich hatte Angst vor dem Weg in die Selbstständigkeit. Ob es sich finanziell auszahlt und ob ich das schaffen werde.“

 

Nach der Ausbildung geht’s los

Ein halbes Jahr lang dauert die Ausbildung zur Tagesmutter, bei der unter anderem Entwicklungspsychologie, Pädagogik, Kommunikation, Elternarbeit und Konfliktkommunikation auf dem Programm stehen. Auch ein Praktikum muss im Zuge dessen absolviert werden. Ihre Abschlussarbeit verfasst die Niederösterreicherin zum Thema Medienkonsum bei Kleinkindern.

Bevor sie dann mit ihrer neuen Tätigkeit startet, vergrößert Irresberger zu Hause noch das Wohnzimmer und richtet ein Spielzimmer für die Tageskinder ein. Und sie zieht eine Homepage auf, lässt Visitenkarten drucken und verteilt Flyer in der ganzen Gemeinde. Familie und Bekannte unterstützen und bestärken Irresberger auf ihrem Weg. 

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Text: Daniela Rittmannsberger


 

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