Als Single und in zwischenmenschlichen Beziehungen glücklich sein - so geht’s

Zwischenmenschliche Bindungen sind wichtig für unsere psychische und körperliche Gesundheit. Wie man diese fördern kann und welchen Stellenwert Tiere für das Wohlbefinden haben, erklärt Mag. Caroline Erb, Klinische und Gesundheitspsychologin, im Gespräch mit GESUND & LEBEN.

Beziehungen stärken unser Wohlbefinden

Soziale Beziehungen haben einen unglaublich wichtigen Einfluss auf unsere psychische und physische Gesundheit. Diverse Studien zeigen, dass sie positiv auf unsere Lebenserwartung wirken, weil sie das Immunsystem stärken, die Krankheitsanfälligkeit reduzieren und den Hormonhaushalt regulieren. Der Austausch mit geliebten Menschen führt zur Ausschüttung von Glückshormonen und des Bindungshormons Oxytocin. Zu erleben, dass da jemand ist, auf den man sich verlassen kann, der Halt und Sicherheit gibt, ist ein wichtiger Anker. Gerade in stressigen Situationen hilft oft schon das Gespräch mit Freundinnen und Freunden, der Familie oder einem Coach bzw. einer Therapeutin, einem Therapeuten. Dieses führt mitunter zu einem Perspektivenwechsel oder der Erkenntnis „Aha, so habe ich das noch gar nicht gesehen“. Und: Auch das Lachen, Blödeln und Schaffen von heiteren Momenten mit geliebten Menschen tut einfach gut.

Kann man als Single glücklich sein?

In einer Parship-Studie aus dem Jahr 2023 haben etwa 15 Prozent der österreichischen Singles angegeben, rundum glücklich zu sein und nichts in ihrem Leben zu vermissen. Umgekehrt sind es allerdings 85 Prozent, die von sich sagen, dass ihnen etwas fehlt.

Hier gibt es auch Unterschiede zwischen Männern und Frauen, wonach sich diese sehnen. Manchmal ist es das Körperliche, manchmal die Nähe, das Gefühl, sich fallen lassen zu können oder nicht alles allein stemmen zu müssen.

Die Frage nach dem Glück als Single oder in einer Partnerschaft hängt auch von individuellen Präferenzen, der Fähigkeit zur Eigenständigkeit und Freiheit sowie den aktuellen Lebensumständen ab. Studien zeigen jedoch, dass die Mehrheit langfristig eine Partnerschaft anstrebt und Sehnsucht nach Verbindlichkeit verspürt

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Text: Michaela Neubauer | Foto: iStock
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